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Ein Wochenende mit 45 Workshops zur Kunst der Lust

23. / 24. / 25. Juli 2004 in Berlin


delta®

Photo delta RA´i


Seit Ende der 70-er Jahre ist delta® als Performer und Manager in verschiedenen freien Theatergruppen in Berlin tätig. 1985 begann er sich, zuerst autodidaktisch, mit Tanz,  und seit 1986 mit dem japanischen Butoh zu beschäftigen.
1987 gründete er zusammen mit Minako Seki und Yumiko Yoshioka „tatoeba – Théâtre Danse Grotesque“, Deutschlands erstes deutsch-japanisches Butoh-Ensemble. Seit 1995 ist er, gemeinsam mit Yumiko Yoshioka, künstlerischer Leiter des Tanz-Austausch-Projektes „eX...it!“ auf schloss bröllin e.V. tätig.

1998 entwickelte er seine „rituellen Fußwaschungen“.
Seit 2000 arbeitet er Schwerpunktmäßig mit Gregor Weber als Co-Regisseur und Felix Ruckert als Performer, u.a. in den Stücken „Deluxe Joy Pilot“ und „Secret Service“.

Mit SadoMasochismus beschäftigt er sich bereits seit vielen Jahren aktiv und lebt diesen als bekennender Sadist aus. Mit der Einschwänzigen den Körper seiner Partnerin zu zeichnen, gehört, neben der Bastonade, zu seinen „Lieblingsbeschäftigungen“.
Für ihn gehört zur „Pein“ jedoch auch immer die liebe- und lustvolle Seite. Schmerz als Katalysator der Lust um gemeinsam „abzufliegen.“
Seit 2003 performt er mit seiner Partnerin C.D. in ihren „Peitsche und Liebe“ Performances, die SM und Tanz miteinander verbinden und zeigen, dass es auch Alternativen zu  „Ultra-Schmerz-Performances“ gibt.

weitere Informationen:  www.feetwash.de





Seine Workshops:

Fußwaschung

Fußwaschungen waren in alter Zeit gang und gäbe, denn die Wege waren staubig und Schuhwerk teuer. So waren Fußwaschungen ein alltägliches Ritual, das vor allem ein Zeichen des Respekts und der Wertschätzung des Nächsten war.
Sie dienten nicht nur der Reinigung sondern auch der Heilung und Pflege der durch lange Wanderungen wund gelaufenen Füße.

Mittlerweile ist das Ritual der Fußwaschung aus dem Alltag der Menschen gänzlich verschwunden. Heute löst die Vorstellung einer Fußwaschung oftmals Erstaunen oder Befremden aus.

Wir wollen dieses sinnliche Ritual wieder beleben und uns dabei u.a. den folgenden Fragen widmen:
Warum sind Füße so empfindsam? Wie spielt die Empfindung in den Füßen mit denen im restlichen Körper zusammen? Worauf sollte ich achten wenn ich eine Fußwaschung durchführen möchte?

delta RA´i wird täglich während der Mittagspause die Möglichkeit geben, mit ihm eine Fußwaschung zu erleben – sei es als unmittelbar Beteiligter, oder als Zuschauer.



Fußfolter: Kitzeln und Bastonade

zusammen mit C.D.
Unsere Füße sind so empfindsam und doch so robust.
Dieses Wissen machten sich schon die Folterknechte der alten Zeit zu nutze und verabreichten ihren Delinquenten drakonische Strafen mit dem Stock auf die Fußsohlen. Diese Schläge waren zwar außerordentlich schmerzhaft, hinterließen jedoch keinerlei Spuren.

Auch heute noch wird die klassische Bastonade mit dem Rohrstock gerne genutzt um dem Partner den Schmerz über die Fußsohle in den gesamten Körper fließen zu lassen.

Doch Fußfolter beinhaltet mehr als den „simplen“ Einsatz des Rohrstocks. Wenn es um die empfindlichen Füße geht, fängt die Folter für jeden an einem anderen Punkt an. Für manche ist kitzeln schlimmer als die stärksten Schläge, andere scheitern schon am Barfuss laufen auf einem steinigen Untergrund.

Wir werden viele kleine Gemeinheiten in diesen Workshop mitbringen, anhand derer jeder Teilnehmer die Wirkung der verschiedenen Arten von Fußfolter am eigenen Leibe oder bei anderen erfahren kann.



Flagellation: Kleine Peitschenkunde mit praktischen Übungen

zusammen mit C.D.
Anhand verschiedener Übungen „am lebenden Exemplar“ wollen wir ein Gefühl für die unterschiedlichen Peitschen vermitteln. Denn nur wer weiß wie sich die entsprechende Peitsche anfühlt, kann diese auch führen.

Wohin kann ich mit welcher Peitsche schlagen? Wie stark kann ich zuschlagen ohne/um Spuren zu hinterlassen?

Außerdem wollen wir Tipps geben für ganz alltägliche Fragen wie z.B. „Woher bekomme ich meine Wunsch-Peitsche, ohne den berühmten „Perversen-Aufschlag“ zu bezahlen? Wie transportiere ich meine Peitschen, ohne das gleich die gesamte Nachbarschaft bescheid weiß? Wie mache ich eine Peitsche selbst?“

Workshop zum Mitmachen.


Spanking und Rohrstock

zusammen mit C.D.
Sowohl bei Spanking als auch beim Einsatz des Rohrstocks ist die bevorzugte, im Szene-Jargon genannte "Erziehungsfläche" der Po.
Spanking (Schlagen mit der Hand) gilt als einer der sichersten Einstiege in Schlagspiele, da die Hand des Tops auch Schmerzen ausgesetzt ist, eine Überdosierung ist daher selten.

Das klassische Instrument der Prügelstrafe in Schulen (älteren Jahrgängen oft noch in lebhafter Erinnerung) hat seinen Weg in die sadomasochistische Subkultur gefunden.
Neben der Schmerzerotik wird der Rohrstock gerne in Rollenspielen wie Eltern/Kinder oder Lehrer / Schüler eingesetzt.

In diesem Workshop sollen Techniken zum sicheren Umgang vermittelt werden und Fragen geklärt, bzw. selbst erfahren werden: Was macht den Reiz bei diesen Spielen aus (sowohl für den Schlagenden als den Geschlagenen).



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